Baumpflanzungen und Mobilisierung der Bürger: Der Fall Las Rozas
Las Rozas (Madrid) ist eine schnell wachsende mittelgroße Stadt mit rund 100.000 Einwohnern. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Wohnungen, Büros, Straßen usw. ist die grüne Infrastruktur der Stadt stark belastet. Außerdem versucht sie, mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels fertig zu werden, insbesondere mit längeren Dürreperioden und selteneren, aber intensiveren Regenfällen. Der Stadtrat und der Bürgermeister sind besonders daran interessiert, die Bürger zu mobilisieren, damit sie sich der Herausforderungen bewusst werden, mit denen die Stadt konfrontiert ist und wie sie dazu beitragen können, Las Rozas lebenswerter zu machen.
Gemeinsam mit Life Terra organisierten wir die einzige Baumpflanzaktion im Rahmen der Madrider Klimakonferenz COP25, die im Dezember 2019 stattfand. In Zusammenarbeit mit Las Rozas haben wir über 200 Freiwillige und Delegierte der Konferenz angezogen und insgesamt 1.000 Bäume gepflanzt. Danach haben wir unsere Zusammenarbeit mit jährlichen Veranstaltungen für Schulen und Bürger ausgeweitet, die in einem großen "Baumfest" für Familien im Oktober 2022 gipfelten an dem mehr als 4 000 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen und mehr als 100 Freiwillige bei der Organisation dieses Großereignisses halfen.
Wir haben nun mit der Stadtverwaltung drei neue Veranstaltungen für den kommenden Oktober 2023 vereinbart, darunter eine weitere große Familienbaumpflanzaktion, an der 5 000 Bürger teilnehmen sollen. Außerdem werden wir Baumpflanzaktionen für mehr als 20 Schulklassen aus mehr als 10 Grundschulen organisieren und schließlich einen Miyawaki-Wald (einen sehr vielfältigen Stadtwald mit mehr als 15 Baumarten) pflanzen, um die grüne Infrastruktur der Stadt zu erweitern.
Las Rozas ist nicht nur an den Vorteilen von Bäumen interessiert (Abschwächung des städtischen Wärmeinseleffekts, bessere Wasserrückhaltung nach starken Regenfällen, bessere Schadstoffbindung, schöne Straßen und Parks für die Freizeitgestaltung usw.), sondern auch daran, die Bürger einzubeziehen und ein Bewusstsein für die Umwelt und den Klimaschutz zu schaffen. Dies beginnt bereits in den Schulen mit der Vermittlung von Wissen über Nachhaltigkeit (Life Terra bietet ein kostenloses Bildungsprogramm für 8- bis 14-jährige Schüler an, die sogenannte Terra Mission), gefolgt von konkreten Aktionen vor Ort an verschiedenen Orten, um allen Bürgern die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben.
Bei Life Terra erweitern wir diese Erfahrung und haben in und um viele europäische Städte gepflanzt, darunter Nizza (FR), Den Bosch (NL), Lissabon (POR), Oostende (BE), Dublin (IR), Köln (DE) und Rom (IT). Wir hoffen, dass wir andere europäische Städte dazu inspirieren können, sich am Klimaschutz zu beteiligen und von den vielfältigen Vorteilen der Baumpflanzung und der Bürgerbeteiligung zu profitieren.